Der Verkauf des Geschäftsbetriebs der insolventen Joh. Friedrich Behrens AG aus Ahrensburg bei Hamburg ist vollzogen. Seit dem 1. Juni 2021 wird das operative Geschäft des börsennotierten Herstellers von Verbindungsmaterialien für Handwerk und Industrie von der BeA GmbH fortgeführt.

Zu neuen Geschäftsführern der BeA GmbH wurden der Unternehmensberater Dr. Jörg Dalhöfer (CEO) sowie der Finanzexperte Stephan Kreft (CFO) berufen. Die BeA GmbH ist ein Tochterunternehmen der schweizerischen GreatStar Europe AG.

Der Übergang des Geschäftsbetriebs ist das Ergebnis eines Asset Deals vom vergangenen März. Voraussetzung für den Vollzug der übertragenden Sanierung war neben der Genehmigung der Kartellbehörden auch die außenwirtschaftsrechtliche Freigabe durch das Bundeswirtschaftsministerium, die Ende Mai erteilt worden ist.

Die Joh. Friedrich Behrens AG hatte im November 2020 beim Amtsgericht Reinbek die Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Daraufhin hatte Rechtsanwalt Dr. Tjark Thies von der Hamburger Kanzlei REIMER mit seinem Team um die REIMER-Partner Friederike Kirch-Heim und Dr. Arno Doebert die Restrukturierung und Sanierung des Traditionsbetriebs konzipiert.

Der vorläufige Kaufpreis beträgt 27,9 Millionen Euro. Der endgültige Kaufpreis wird voraussichtlich Anfang August 2021 feststehen. Die Insolvenzquote wird zwischen 40 und 65 Prozent betragen. „Angesichts des Marktumfelds und des Erhalts von rund 450 Arbeitsplätzen weltweit ist das ein sehr erfreuliches Ergebnis“ sagt Thies. „Es konnte nur dank der konstruktiven Zusammenarbeit mit allen Beteiligten erreicht werden“, so Thies weiter.

Dazu zählt der Hamburger Sanierungsexperte insbesondere den Sachwalter Dr. Christoph Morgen von der Kanzlei Brinkmann & Partner sowie Dr. Johan Schneider und David Loszynski von der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek für den Verkäufer und Dr. Martin Tasma, Fabian Berdin und Dr. Nicolas Kutscher von der Kanzlei Hengeler Mueller als Rechtsberater für die Käuferseite.

„Der Verkauf der Behrens Gruppe unter Erhalt sämtlicher ca. 450 Arbeitsplätze und eine Quotenerwartung zwischen 40% und 65% sind ein großer Erfolg. Ich danke allen Beteiligten, insbesondere der Eigenverwaltung um Dr. Tkark Thies, für die außerordentlich gute Zusammenarbeit, die diesen Erfolg ermöglicht hat.“ so Sanierungsexperte Dr. Christoph Morgen.

Hamburg, 4. Juni 2021

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